Buddhistische Gebäude im Tempelbezirk des Horyu-ji
Im 6. Jahrhundert kam der Buddhismus vom asiatischen Kontinent nach Japan.
Der am Anfang des 7. Jahrhunderts erbaute Tempel Horyu-ji ist repräsentativ für die Tempel dieser Zeit und bekannt als das älteste erhaltene Holzgebäude der Welt.
Er ist zusammen mit der Burg Himeji-jo das erste Kulturgut Japans, das als Teil des Weltkulturerbes registriert wurde.
Heilige Stätten und Pilgerwege im Kii-Gebirge
Auch glaubt man in Japan seit ältester Zeit daran, dass überall in der Natur Gottheiten zu Hause sind.
Das Kii-Gebirge mit seinen vielen Bergketten, das für den Menschen nur schwer zugänglich war, wurde als “heiliger Ort" betrachtet. Spätestens seit dem Beginn des 7. Jahrhunderts wurden die Berge zu einem Ort der religiösen Schulung, wo man versuchte, sich die in der Natur schlummernden mystischen Kräfte eigen zu machen.
Historische Stätten des alten Nara
Im Altertum machte die japanische Kultur durch den Kontakt mit dem asiatischen Kontinent eine große Entwicklung durch.
Anfang des 8. Jahrhunderts wurde in Nara die Hauptstadt (Heijo-kyo) errichtet und so ein wichtiges Fundament für den Staat und die Kultur Japans gelegt.
In Nara sind sechs Tempel und Schreine, die Ruine des Heijo-Palastes und der Primärwald des Kasugayama Teil des Weltkulturerbes geworden.
Die Kulturgüter des alten Kyoto (in den Städten Kyoto, Uji, Otsu)
Die Hauptstadt wurde Ende des 8. Jahrhunderts von Heijo-kyo erst nach Nagaoka-kyo und dann nach Heian-kyo (dem heutigen Kyoto) verlegt. Bis zum heutigen Tag ist Kyoto so für über 1200 Jahre das Zentrum der japanischen Kultur gewesen.
16 Tempel und Schreine sowie das Stadtschloss Nijo-jo sind als Weltkulturerbe registriert.
Fujisan, heilige Stätte und Quelle künstlerischer Inspiration
Der 2013 ins Weltkulturerbe aufgenommene Fujisan ist ein Vulkan, der im Laufe der Geschichte wiederholt ausgebrochen ist. Im 9. Jahrhundert wurde deshalb am Fuße des Berges ein Schrein erbaut, der den Vulkan besänftigen sollte.
Später, in der Edo-Zeit, wurde es unter der Bevölkerung Mode, den Berg aus religiösen Motiven zu besteigen.
Außerdem gibt es viele Kunstwerke, wie z.B. Ukiyoe-Farbholzschnitte, die den Fujisan als Motiv haben.
Später, in der Edo-Zeit, wurde es unter der Bevölkerung Mode, den Berg aus religiösen Motiven zu besteigen.
Außerdem gibt es viele Kunstwerke, wie z.B. Ukiyoe-Farbholzschnitte, die den Fujisan als Motiv haben.
Itsukushima-Schrein
Ab dem 12. Jahrhundert begann das Zeitalter, in dem die Kriegerklans die Hauptrolle vom Adel übernahm.
Der Itsukushima-Schrein wurde von den Machthabern dieser Zeit erbaut.
Der Schrein liegt am beziehungsweise teilweise im Meer und die Berge, usw. im Hintergrund werden als Gottheiten verehrt. Das Gebäude wurde als Weltkulturgut ausgewiesen, weil man dort ein Verständnis für die besonderen Merkmale des ästhetischen Bewusstseins und der religiösen Räume Japans gewinnen kann.
Hiraizumi - Tempel, Gärten und archäologische Stätten, die das buddhistische “pure Land" repräsentieren
ur selben Zeit im 12. Jahrhundert entstand weit von Kyoto entfernt in der Region Tohoku im Nordosten Japans, eine Stadt, die auf der Idee basierte, eine ideale Heimat zu schaffen, die das Paradies des Buddhismus, das “pure Land” repräsentieren sollte und eine friedliche Gesellschaft aufzubauen. Das war die Stadt Hiraizumi.
Hiraizumi ist das neueste Weltkulturgut in Japan, wobei im Zentrum die Gärten, usw. stehen, die voll und ganz im Einklang mit der Natur stehen. Die Stadt wurde 2011 ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Hiraizumi ist das neueste Weltkulturgut in Japan, wobei im Zentrum die Gärten, usw. stehen, die voll und ganz im Einklang mit der Natur stehen. Die Stadt wurde 2011 ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Die Stätten von Gusuku und Kulturgüter, die mit dem Königreich von Ryukyu zusammenhängen
Auch entstand auf Okinawa im 15. Jahrhundert das Königreich von Ryukyu. Nach seiner Gründung betrieb es den wirtschaftlichen und politischen Austausch mit China, Japan, Korea und den Ländern Südostasiens.
In das Weltkulturerbe sind 9 Stätten aufgenommen worden, darunter 5 Burgruinen und Überreste, welche die Glaubensformen der okinawesischen Tradition wie etwa die Naturverehrung und die Ahnenverehrung in die heutige Zeit überliefern.
Das Silberbergwerk Iwami Ginzan und seine Kulturlandschaft
Im 16. Jahrhundert, als Japan im Inneren zerstritten war, begann im Rest der Welt das Zeitalter der Entdeckungen.
Damals kam ein Drittel des sich weltweit im Umlauf befindenden Silbers aus Japan und der größte Teil davon wurde wohl in Iwami hergestellt.
Iwami Ginzan wurde zum Weltkulturgut ernannt, weil man den Einfluss auf den Austausch zwischen den östlichen und westlichen Zivilisationen, den Zustand der Reste des Silberbergwerks und die mit der Natur im Einklang stehende Kulturlandschaft schätzte.
Himeji-Jo
In der Sengoku-Zeit (Zeit der streitenden Reiche) im 16. und 17. Jahrhundert wurden in Japan viele Burgen gebaut.
Die Burg Himeji-jo ist unter diesen Burgen diejenige, die über einen hohen Grad ästhetischer Perfektion verfügt und die am besten die eigentümlich japanische Konstruktionsweise des Hauptturms mit seinen raffinierten Verteidigungsvorrichtungen zeigt. Deshalb wurde sie zusammen mit dem Tempel Horyu-ji zum ersten Weltkulturerbe Japans bestimmt.
Schreine und Tempel von Nikko
Mit dem Ende der Sengoku-Zeit gegen Anfang des 17. Jahrhunderts verlagerte sich das politische Zentrum Japans von Kyoto nach Edo (das heutige Tokyo).
Der Nikko Toshogu ist der Schrein, wo den ersten Shogun des Edo-Shogunats verehrt werden.
Die Edo-Zeit dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhundert, und obwohl es einerseits eine Politik der Abschottung nach außen und ein strenges Klassensystem gab, konnte man andererseits auch in verschiedenen Regionen kulturelle Entwicklungen sehen.
Historische Dörfer Shirakawa-go und Gokayama
Es waren wohl die schneereichen Dörfer Shirakawa-go und Gokayama, wo im 17. Jahrhundert damit begonnen wurde, Häuser mit steiler Dachkonstruktion, dem “Gassho-zukuri", zu bauen.
Das steile Gefälle dieser Dächer und die aktive Nutzung der Häuser für industrielle Aktivitäten war auch in den ländlichen Gegenden Japans etwas Besonderes und auch weil die Dorfbewohner für die Instandhaltung und Bewahrung der Häuser zusammenarbeiten mussten, wurden die Dörfer als Weltkulturgüter registriert.
Die Seidenspinnerei Tomioka und damit zusammenhängende Stätten
Japan öffnete sich in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts der Welt und begann mit der Modernisierung des Landes. Die „Seidenspinnerei Tomioka und damit zusammenhängende Stätten“, die 2014 ins Weltkulturerbe aufgenommen wurden, sind ein Symbol für den Austausch mit der Welt und die dadurch ausgelöste technische Revolution.
Dank der von Japan entwickelten Technik zur Massenproduktion von Rohseide wurde Seide, die bis dahin einer kleinen Elite vorbehalten gewesen war, für Menschen überall in der Welt erschwinglich.
Dank der von Japan entwickelten Technik zur Massenproduktion von Rohseide wurde Seide, die bis dahin einer kleinen Elite vorbehalten gewesen war, für Menschen überall in der Welt erschwinglich.
Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit: Eisen- und Stahlindustrie, Schiffbau und Kohlebergbau.
In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts begann Japan auch mit der Modernisierung der Schwerindustrie und vollendete sie innerhalb eines halben Jahrhunderts.
2015 wurden landesweit 23 Industriedenkmäler der Eisen- und Stahlindustrie, des Schiffbaus und des Kohlebergbaus sowie damit zusammenhängende Einrichtungen (Kanäle, Behausungen, Ausbildungsstätten usw.), einschließlich sich noch in Betrieb befindlichen, ins Welterbe aufgenommen.
2015 wurden landesweit 23 Industriedenkmäler der Eisen- und Stahlindustrie, des Schiffbaus und des Kohlebergbaus sowie damit zusammenhängende Einrichtungen (Kanäle, Behausungen, Ausbildungsstätten usw.), einschließlich sich noch in Betrieb befindlichen, ins Welterbe aufgenommen.
Friedensdenkmal in Hiroshima, Atombombenkuppel
Am 6. August 1945 erlitt das Gebäude durch den Atombombenwurf in einem Augenblick schwere Beschädigungen. Die Eisenstreben der Kuppel blieben erhalten und wegen der Form dieser Kuppel wird das Gebäude seitdem “Atombombenkuppel" genannt.
Die Atombombenkuppel wurde als geschichtlicher Zeuge in das Weltkulturerbe aufgenommen, der die entsetzlichen Folgen des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte der Menschheit übermittelt, und als Symbol für den Schwur steht, Atomwaffen abzuschaffen und ewigen Frieden einzufordern.